Wirtschaftsfaktor Philosophie

Auf einer Seite von PR-Inside habe ich gelesen, dass die “Zweckdienlichkeit von philosophischer Beratung im Wirtschaftsleben (…) im Allgemeinen stark unterschätzt” werde. Endlich hat das wieder jemand bemerkt. Mit Philosophie lässt sich halt doch Geld verdienen. Aber warum eigentlich? Sie fülle “eine ganz entscheidende Lücke zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und praktischer Unternehmens- und Lebensführung”. Das klingt ja mächtig gelehrt.
Der Philosoph bewege sich in einem “semi-therapeutischen Umfeld”, sein Angebot reiche von der “genauen ethischen Auseinandersetzung für Konzerne bis zur erkenntnistheoretischen Analyse von Unternehmenskonzepten” und gipfelt in philosophischen Gesprächen mit den Einzelnen.

Da frage ich mich natürlich: Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse sind denn hier gemeint. Ich kenne wenig Philosphen, die tatsächlich Fachwissen in einer speziellen Wissenschaft mitbringen. Unternehmenskonzepte erkenntnistheoretisch analysieren scheint mir auch nicht besonders originell zu sein, bleibt die persönliche philosophische Beratung. Hoffentlich drücken sich die Philosophen dort etwas alltäglicher und klarer aus. Sonst wird die Philosophie kaum zu einem Wirtschaftsfaktor. Das schadet aber eigentlich auch nichts.

http://www.pr-inside.com/de/beratung-aus-anderer-perspektive-r1294.htm

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