WIKis als Lernplattformen

Ich bin über Tim Schlotfelds E-Learning-Blog auf einen interessanten Blog von Stewart Mader gestossen. In diesem Beitrag beschäftigt sich Mader mit der Entwicklung von E-Learning in den letzten 20 Jahren.

  • 1990 haben die Lehrer, die schon technisch versiert waren, mit Standardwebseiten gearbeitet, mit Powerpoint und E-Mail.
  • 1999 erschienen die “course management systems (CMS)”, Blackboard und WebCT. Blackboard hat diese Schlacht gewonnen und letztes Jahr WebCT übernommen. Obwohl dieses CMS alles beinhaltet, was man sich wünscht, Diskussionsforum, Chat, File-Management-System, Online-Testverfahren, merke er, dass man immer mehr Zeit damit verwende, um überhaupt den Überblick über die Möglichkeiten dieser Lernplattform zu erhalten als mit der Anwendung.
  • Schliesslich (2004) sei WIKI erschienen, damit habe er ein so einfaches Tool erhalten, dass er ein wenig verwirrt sei. Warum müsse man denn überhaupt noch ein CMS einsetzen, wenn man ein so einfaches Tool habe?

Der Vorteil von WIKIs liege in der intuitiv einfachen Bedienung, die Barriere sei viel tiefer für Menschen, dort mitzumachen. Da die Universitäten aber so hohe Kosten hatten bei der Einführung ihrer CMS, wollen sie jetzt diese auch unbedingt anwenden. Stewart Mader meint, dass ein WIKI in jedem Fall auch ein komplexes CMS-System ersetzen könne.

Das wird Beat Doebeli natürlich freuen. In einem Blogbeitrag von Martin Hoffmann lese ich dann, dass er sich für seine E-Portfolios für einen Blog entschieden hat:

Für mich ist die Entscheidung längstens gefallen: Ich möchte meinen professionellen KAYWA-Konvergenz-Blog bzw. meine zahlreichen KAYWA-Blogs (siehe Blogroll) nicht mehr missen. Zahlreiche tolle Funktionen erlauben mir praktisch alles, was das Blogger-Herz so begehrt!

Ich arbeite im Moment sehr viel mit moodle, ich werde aber demnächst eine weitere Unterrichtseinheit mit einem WIKI durchführen. Die Einfachheit ist tatsächlich einzigartig.
In einem Kommentar zum Blogeintrag von Tim Schlotfeld schreibt Andreas Wittke:

Aber für eine Schule sind Authentifierungen fundamental notwendig. Zensuren verwalten, Portfolios, gesicherte Zugänge, SMS Dienste, Stammdaten usw. sind für einen Lernbetrieb zwingend notwendig. Dadurch können Kosten minimiert und Verwaltung abgebaut werden und Support und Transparenz erhöht werden.

Wenn man eine gesamte Schule über ein LMS verwalten will, dann stimmt dies sicher. Aber als einzelner Lehrer genügt mir natürlich weit weniger. Ich brauche eine Art Wandtafel, die nicht gelöscht, sondern immer aktualisiert wird, ganz im Sinne von Beat Doebeli.

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