Bücher hören und lesen

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In einer Lektion von heute mussten die Schülerinnen und Schüler in einem Buch – dem Schimmelreiter von Theodor Storm – weiterlesen. Schon früher hatte mich ein Schüler darauf aufmerksam gemacht, dass dieses Buch auch als Podcast erhältlich sei. Ich habe daraufhin den Link alle Schülern bekannt gemacht. Das Resultat: in der heutigen Lektion haben sich einige Schüler den Text vorlesen lassen, die meisten sind dem Text aber doch noch mit den Augen gefolgt.

ICT-Cards

ICT-Card

Bekanntlich ist seit Anfang dieses Jahres das Stufenübergreifende ICT-Entwicklungskonzept für die Schulen des Kantons Solothurn für die Schulen des Kantons Solothurn in Kraft. An der letzten Strategietagung der Projektgruppe ICT der Kanti Solothurn haben wir uns mit der Umsetzung dieses Konzeptes auf der Mittelschulstufe beschäftigt. Sibylle Klay hat in ihrem Blog ICT-Cards vorgestellt. Dabei handelt es sich um Auszüge aus dem Konzept, die wie Laufkarten aufgebaut sind.

Reiseplanung auf dem Schulwiki

WIKI-Reiseplanung

Während der Spezialwoche an der Kanti Solothurn werde ich mit einer Klasse eine Kulturreise machen. Vor einiger Zeit bin ich von der Klasse für diese Aufgabe angefragt worden. Ich habe diese Herausforderung gerne angenommen.

Von allem Anfang an war für mich klar, dass die ganze Klasse mithelfen muss bei der Planung und der Durchführung dieser Woche. Nach ersten guten Erfahrungen mit WIKIs habe ich mich entschlossen, diese Arbeit im Schulwiki zu machen. Beat Doebeli hat auf seinem WIKI explizit "Reiseplanung mit einem WIKI" als Unterrichtsbeispiel erwähnt.

Als erstes habe ich also eine WIKI-Seite auf dem Schulwiki erstellt und von dort aus die Planung begonnen. Die Schüler brauchten nur eine minime Einarbeitungsphase. Dies vor allem beim Hochladen von Dateien. Mittlerweile nimmt die Arbeit langsam Gestalt an, so dass man auch darauf aufmerksam machen darf.

In einer ersten Phase haben die Schülerinnen und Schüler mögliche Reiseziele im deutschsprachigen Ausland präsentiert. Schliesslich hat sich die Klasse in einer Abstimmung für Berlin als Reiseziel entschieden. Jetzt läuft die Planung der Reise nach Berlin auf Hochtouren.

Für mich als Lehrperson sehe ich folgende Vorteile in dieser Arbeitsweise:

  • Die WIKI-Seiten sind für uns Protokolle, bei Unklarheiten können wir auf diesen Seiten sehen, was wir festgelegt haben: Reisezeiten, Abflugzeiten usw.
  • Die Schüler können sich jederzeit über den Stand der Arbeiten der andern Gruppen informieren. Auch ich als verantwortliche Lehrperson kann dies sehr einfach tun.
  • Die Eltern, aber auch die Schulleitung können sich über den Stand der Planung informieren.
  • Ich bin als Lehrperson in einem gewissen Sinn entlastet: Ich muss nicht selber alles unter Kontrolle haben, wenn viele an einem Projekt arbeiten, dann habe ich eher die Gewissheit, dass wir auch nichts vergessen.
  • Die Schüler können auch von zu Hause aus daran arbeiten, ein Blick auf die Versionskontrolle zeigt, dass dies tatsächlich getan wird.
  • Und schliesslich: die Schülerinnen und Schüler lernen, wie komplex ein solches Projekt tatsächlich ist, sie werden höchstwahrscheinlich motivierter sein auf dieser Reise, weil es auch ihr Verdienst ist, wenn wir diese Woche schliesslich geordnet durchführen können.

online-Korrekturen

Seit Anfang dieser Woche haben wir Ferien an unserer Schule. Ich bin gute 700 Km weg, in der Toscana, und korrigiere im Moment Schülerarbeiten. In der letzten Schulwoche mussten die Schüler einer Klasse eine Figur aus der Novelle “Die Judenbuche” von Annette von Droste-Hülshoff beschreiben und charakterisieren. Wir hatten die Aufgabe noch während dem Unterricht vorbereitet, einige Schüler hatten sie bereits abgeschlossen. Schliesslich mussten sie die Arbeit noch eintippen und dann im moodle hochladen.

Die Arbeiten liegen mir nun als Word-Dateien vor. Ich konvertiere sie in OneNote und korrigiere sie dort anschliessend.

Judenbuche01

Damit die Schüler meine Korrekturen lesen können, konvertiere ich die Datei in eine mht-Datei.

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Schliesslich lade ich die korrigierte Version hoch und bewerte die Arbeit. Der Schüler kann die Korrekturen einsehen und ev. einen Kommentar dazu abgeben.

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Aufsatz auf dem Laptop – Fortsetzung

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Die Aufsätze, die ich in digitaler Form erhalten habe, sind korrigiert, kommentiert und wieder in den Händen der Schüler. Im Anschluss an dieses Experiment haben sich für mich folgende Fragen ergeben:

  • In welcher Form korrigiere und kommentiere ich Aufsätze, die ich digital bekommen habe?
    Einfachste Möglichkeit wäre eine digitale Korrektur und Kommentierung. Im dargestellten Fall sind alle Aufsätze mit MS Word geschrieben worden. Innerhalb dieses Programmes lassen sich Kommentare und Änderungen sehr leicht in den Text einbauen. Da in einigen Fällen aber sehr viel zu korrigieren ist, ist diese Form sehr aufwändig, vor allem für kleine Korrekturen. Wenn ich z.B. auch alle orthographischen Fehler mit der Kommentarfunktion von Word korrigiere, dann wird dies unübersichtlich. Hier bietet sich eine handschriftliche Korrektur mit dem TabletPC an. Der Wechsel aber zwischen handschriftlicher Korrektur und Kommentarfunktion über die Tastatur ist zu kompliziert und aufwändig.
    Hier muss ich noch die einfachste Form der digitalen Korrektur finden.
  • Wenn die Schüler bei der Rückgabe und Besprechung der Aufsätze keinen Computer zur Verfügung haben, dann müssen die Aufsätze ausgedruckt werden, mit oder ohne Kommentare.
    Ich habe diesen Weg gewählt. Ich habe alle Aufsätze ausgedruckt und dann handschriftlich korrigiert. Mich überzeugt das Vorgehen nicht, aber es geht nach wie vor für mich wesentlich schneller auf diese Weise. Die Korrektur am Bildschirm ist für mich sehr ermüdend und, wie ich schon bemerkt habe, auch fehleranfällig.

Wie geht es weiter mit den Aufsätzen auf dem Laptop? Ich werde ganz sicher einen weiteren Versuch machen. Der Grund ist nicht nur die höhrere Motivation der Schüler, sondern der pädagogische Mehrwert. Schriftliche Arbeiten an Universitäten und Fachhochschulen werden ausnahmslos auf dem Computer geschrieben, also müssen die Schüler das Verfassen von Texten auf dem Computer eintrainieren.

Dies heisst für mich:

  • Die Schüler müssen ihre Textverarbeitung beherrschen: sie müssen mit Formatierungen, Gliederungen und natürlich auch mit den Korrekturprogrammen umgehen können.
  • Sie müssen nach wie vor lernen, einen Text zu entwerfen, sei dies handschriftlich oder ebenfalls auf dem Computer. Es lohnt sich, die Schüler auch in die Möglichkeit von Textentwürfen mit Hilfe des Computers einzuführen. Für kürzere Arbeiten ist dies vielleicht nicht so wichtig, für längere aber kann eine gute Methode hier eine grosse Zeitersparnis bedeuten. Ich denke an digitales Mindmapping,an Concept maps oder auch an die Möglichkeit, die Gliederungsfunktion in der Textverarbeitung dafür einzusetzen.

Video von Youtube herunterladen und offline abspielen

Auf Youtube sind Unmengen von Videos gespeichert, die sich teilweise durchaus für den Unterricht einsetzen lassen. Was kann ich tun, wenn ich ein solches Video in einer Schulklasse zeigen will, ich aber nicht online bin im Schulzimmer?

Eine einfache Lösung habe ich hier gefunden:

  • Man verwendet den Service von keepvid.com. Man startet die Homepage und kann dann in einem entsprechenden Fenster die Adresse von Youtube eingeben.
    keepvid
    Dann drückt man download, schliesslich erscheint die folgende Meldung:
    keepvid01
    Man drückt download Link, die Datei wird unter dem Namen get_video auf die Festplatte gespeichert. Dann hängt man, gemäss der Anweisung, der Datei auf der Festplatte die Endung flv an, man kann die Datei natürlich auch umbenennen.
  • Wie spielt man nun die Datei get_video.flv ab?
    Dazu holt man sich den entsprechenden Player auf der Seite von videolan.org. Dort holt man sich den entsprechenden Player und installiert ihn.
    vlcmediaplayer01
  • Dann spielt man die entsprechende Datei mit dem VLC Media Player ab. Das wars.

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Internet und Computer an Schulen – eine Antwort auf den NZZ-Artikel vom 6.11.07

NZZ

In regelmässigen Abständen erscheinen in der Presse kritische Beiträge zum Einsatz von ICT im Unterricht. Ausgelöst durch den Beitrag in der New York Times am 4.5.07, erschien zuerst im Spiegel ein längerer kritischer Beitrag zum Computereinsatz in Schulstunden, dann auch in der Schweizer Sonntagspresse. Nachdem Milliarden in die Technisierung der Schulhäuser investiert worden ist, sei derUnterricht dadurch nicht besser geworden, so lautet die einhellige Meinung. Der neue NZZ-Artikel formuliert etwas vorsichtiger, man sei „sich über den Nutzen der neuen Technologie in der Schule noch nicht im Klaren.“ Es fehle an Untersuchungen in der Schweiz, „die den positiven Einfluss von ICT auf die Leistung der Schüler nachweisen könnten“. Wir seien noch nicht über die Experimentierphase hinausgekommen.

Es stimmt sicher, viel Geld ist in die Vernetzung der Schulen investiert worden. Teilweise hatten die Verantwortlichen übertrieben hohe Erwartungen in den pädagogischen Nutzen der neuen Technologien. Andererseits wusste man nicht, wie diese neuen Technologien pädagogisch überhaupt sinnvoll angewendet werden konnten.

Aber im Ernst: Niemand hat doch ernsthaft geglaubt, dass die Schüler durch den Einsatz von Computern schneller lesen, rechnen und schreiben lernen. Niemand hat geglaubt, dass sich Schulleistungen allein durch die Anwesenheit von Computern verbessern lassen.

Und was hat man mit den riesigen Investitionen erreicht? Man hat mit diesem Geld nicht nur Computer angeschafft, man hat auch sehr viele Lehrpersonen in Kaderlehrgängen weitergebildet. Diese Lehrpersonen haben viele Unterrichtsbeispiele – sogenannte pädagogische Szenarien – erarbeitet, die für alle Lehrkräfte frei zugänglich sind. Wenn man diese Beispiele genau studiert, dann ist es blanker Hohn, hier einfach von einer Experimentierphase zu sprechen. Diese ausgebildeten Fachleute erteilen jetzt Weiterbildungskurse an Schulen und an pädagogischen Fachhochschulen. Zudem sind neuen Lehrplänen erstellt worden, die den Einsatz von ICT im Unterricht auf den verschiedenen Schulstufen regeln. Ist dies eine Experimentierphase? Ich würde es eher eine Aufbruchphase nennen. Jetzt müssten diese Lehrplanvorschläge von den zuständigen politischen Instanzen in Kraft gesetzt werden, dann werden wir die entsprechenden Veränderungen schon zu spüren bekommen.

Vielleicht greift die PISA-Studie ja zu kurz. Wäre es nicht an der Zeit, neben Lesen, Schreiben und Rechnen auch Medienkompetenz in die Messung aufzunehmen? Die Welt hat sich stark verändert, wer heute bestehen will, braucht weitere Kompetenzen, der Umgang mit Computern gehört dazu, vielleicht auch das Sich-Bewegen in sozialen Netzwerken.Die oberflächliche Kritik am Einsatz von ICT im Unterricht geht ganz einfach von einem traditionellen Verständnis von Bildung aus und bemängelt, dass die Informationstechnologien keinen oder nur einen sehr geringen Beitrag zu dieser Bildung leisten können.

Der NZZ-Artikel ist mit meinem Kommentar auch hier zu finden.

„Internet und Computer an Schulen – eine Antwort auf den NZZ-Artikel vom 6.11.07“ weiterlesen

OneNote im Einsatz

Vorgestern habe ich darauf aufmerksam gemacht, wie man sinnvoll Präsentationen mit MS Journal oder mit OneNote machen kann. Heute habe ich dies angewendet. Hier eine Aufnahme aus einer Schulstunde.

OneNote_im_Einsatz

Ich habe ein Grammatik-Übungsblatt lösen lassen und habe dann die Lösungen mit OneNote projiziert und teilweise die Lösungen noch angepasst. Mir passt dies für solche Aufgaben besser als Powerpoint:

  • Der Text des Aufgabenblattes lässt sich bequemer übernehmen.
  • Die handschriftliche Bearbeitung ist einfacher.
  • Ich brauche nicht Folien zu wechseln, wenn zu wenig Platz ist, ich kann ganz einfach scrollen.
  • Es wäre möglich, mit mehrern PCs zu arbeiten und eine Synchronisation in einer Livefreigabesitzung zu machen. Darüber später mehr.