Neues zum Kindle

Über einen Tweet von literaturcafe bin ich auf die folgende Meldung von golem.de gestossen:

Kindle bald für 100 US-Dollar
Der Preis für den Kindle fällt weiter und der E-Book-Reader wird für Amazon immer wichtiger. Im nächsten Jahr macht der Geschäftsbereich zehn Prozent des Umsatzes von Amazon aus.

Gemäss einer Prognose von Mark S. Mahaney, Analyst bei der Citigroup Investment Research, werden in diesem Jahr 17.5 Millionen kindle-Geräte verkauft, im nächsten Jahr rechnet er mit 26 Millionen (allthingsd.com).

Die folgende Grafik zeigt den Preisabfall der kindle-Geräte:

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Im deutschen Shop von amazon wird der kindle mit Wi-Fi für EUR 139.- angeboten, das Gerät mit Wi-Fi und 3G für EUR 189.-, im amerikanischen Shop werden die entsprechenden Geräte für $ 139.- bzw. $ 189.- verkauft, also wesentlich billiger.

Zur falschen Zeit

Morgen beginnen die Lesungen an den Solothurner Literaturtagen. Also habe ich mir nochmals das Programm genauer angeschaut. Ich werde zuerst an der Lesung von Alain Claude Sulzer teilnehmen. Die Ankündigung hat mein Interesse für seinen Roman “Zur falschen Zeit” geweckt.

Erste interessante Feststellung: von der offiziellen Seite der Solothurner Literaturtage führt kein Link auf eine Seite des Autors oder das entsprechende Buch. Also beginne ich eine entsprechende Suche.

Auf der Startseite von buchhaus.ch findet man dann allerdings den entsprechenden Link. Schliesslich komme ich zu einem Link, über den ich das Buch kaufen kann.

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Innerhalb von zwei Werktagen ist das Buch versandbereit, ich kann es dann für CHF 26.- in der Filiale beziehen. Natürlich kann ich das Buch auch morgen vor Ort für CHF 28.90 beziehen.

Zweite interessante Feststellung: kein Hinweis auf ein mögliches ebook. Auf der Webseite hat es zwar einen Link “ebooks”, aber eine entsprechende Suche ergibt kein Resultat für Claude Alain Sulzer. Also kein ebook erhältlich?

Bei der Konkurrenz werde ich allerdings fündig. Es gibt das Buch als ebook.

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Für CHF 25.70 kann ich das Buch kaufen und direkt herunterladen. Ich spare also sage und schreibe 30 Rappen, wenn ich dieses Buch digital kaufe, natürlich verschlüsselt und nur auf meinem Gerät lesbar. Klar, auf dem iPad natürlich nicht, wäre ja zu schön.

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So wird das natürlich nichts mit den ebooks. Man findet sie nur mühsam, dann sind sie geschützt und schliesslich nicht billiger als die gedruckte Ausgabe. Aber es wird noch besser.

Zum Schluss versuche ich es noch bei amazon.de: siehe da, es gibt eine kindle-Version für EUR 16.99, dies entspricht nach heutigem Wechselkurs CHF 20.74.

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Wo ich nun wohl bestellen werde, wenn ich das Buch heute Abend auf dem iPad noch lesen möchte? Ich bestelle mit one-click bei Amazon, starte das kindle-app auf dem iPad -und siehe da, das ebook ist da. Es geht also doch, aber leider nicht über die herkömmlichen Buchhandlungen, schade.

 

Projekt Gutenberg auf dem Kindle

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Eben habe ich festgestellt, dass viele Bücher aus dem deutschen Projekt Gutenberg direkt auf den Kindle geladen werden können. Der Download erfolgt dann natürlich über Amazon.de:

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Das sind gute Neuigkeiten.

Über die englische Seite von Projekt Gutenberg ist übrigens der Download verschiedenster Formate schon seit längerer Zeit möglich. Hoffen wir, dass auch das deutsche Projekt Gutenberg demnächst andere Formate direkt unterstützen wird.

Kindle ebooks

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Seit dem 21. April dieses Jahres gibt es auf Amazon.de ein deutschsprachiges kindle-Angebot.

Heise online meldete gestern:

USA: Amazon verkauft mehr digitale als gedruckte Bücher. Amazon, 1995 als reiner Internetbuchhändler gestartet, verkauft in den USA mittlerweile mehr E-Books als konventionelle gedruckte Bücher.

In den USA soll Amazon mehr als 950’000 Titel zum Verkauf anbieten. Im deutschen Kindle-Store seien über 736’000 Titel verfügbar sein.

E-Books lassen Buchverlage bluten
Die Verkäufe physischer Titel schrumpfen zwischen 2010 und 2014 um jährlich fünf Prozent. Zwar explodiert der E-Book-Absatz in dem Zeitraum mit plus 40 Prozent regelrecht. Den Experten zufolge macht der Buchhandel die Umsatzausfälle bei gedruckten Werken dadurch aber nicht wett. Insgesamt schmelzen die Umsätze mit elektronischen und physischen Büchern um drei Prozent pro Jahr.

Dies verkündete schliesslich TeachersNews diese Woche. In den USA wird der Anteil der ebooks 2014, so lauten Prognosen, 14% der verkauften Bücher ausmachen.

Eben bin ich über einen tweet von literaturcafe.de auf eine Seite von Telepolis gestossen, die das Ende der gedruckten Bücher voraussagt:

Das Zeitalter des gedruckten Buchs geht dem Ende entgegen.

Kindle auf dem iPhone und dem iPod touch

Letzte Woche konnte man es immer wieder lesen: Kindle books sind nun auch auf dem iPhone und dem iPod touch lesbar. Auf der Webseite von amazon.com wird dies angekündigt. Auch im deutschsprachigen Raum ist vielfach darüber berichtet worden: etwa in der Computer Zeitung oder auf Spiegel online. Damit dürfte ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Durchsetzung von Ebooks vollzogen worden sein.

Vor einiger Zeit habe ich darüber geschrieben, wie ich ein Buch von Bruce Keener gesucht habe. Schon dort ist aufgefallen, dass die Kindle- Bücher die billigsten sind – aber ohne Kindle war damals nichts zu machen. Können wir nun endlich auch in Europa  diese Bücher auf dem iPhone lesen?

Ein kurzer Blick in den iTunes Store zeigt aber, dass der Download der Applikation nicht über das Schweizer Portal von iTunes möglich ist, man muss sich die entsprechende Software auf der amerikanischen Seite  holen und dies kann man bekanntlich nicht, wenn man nicht in den USA Wohnsitz hat. Damit ist klar, die Kindle-Bücher sind für den amerikanischen Markt gedacht, ich nehme an, dass die Software zudem gar nicht auf den deutschen Versionen des iPhone und des iPod touch laufen wird, und wahrscheinlich sind die Kindle-Bücher nur für amerikanische Kunden von amazon gedacht.

Europa bleibt also vorerst ohne Kindle.

Setzen sich die Ebooks nun endlich durch?

Vor einiger Zeit wurde das Ebook als Flop bei Computerworld aufgelistet, und nun hat Amazon in den USA einen neuen Ebook-Reader, oder wie es offiziell heisst, einen New Wireless Reading Device – den Kindle – herausgebracht. In vielen Beiträgen wurde das Gerät vorgestellt, gelobt oder kritisiert, viele der Kommentatoren haben gar kein Gerät in der Hand gehabt. In einem deutschen Beitrag wurde es "ePaperWikipedia Reader" genannt. Was ist das für ein Gerät?

  • Für 399$ kann man sich einen Ebook-Reader kaufen, der Platz für ca. 200 Ebooks bietet. Laut Amazon sollen rund 90’000 Ebooks für das Gerät verfügbar sein, sie kosten in der Regel 9.99$. Neben Büchern kann man auch Magazine und Blogs abonnieren auf dem Gerät, natürlich kostenpflichtig.
  • Das Gerät wird nicht an den PC angeschlossen, sondern in einem Wireless-LAN oder direkt über das Mobilfunknetz mit Amazon verbunden. Dort kann man sich die Bücher, Magazine oder Blogs herunterladen. Für das Herunterladen fallen keine zusätzlichen Onlinegebühren an. Als zusätzlicher Onlinedienst wird auch WIKIPEDIA angeboten, natürlich auch mit kostenloser Verbindung.
  • Das Gerät verfügt über einen 6-Zoll-Bildschirm (Auflösung 600 x 800 Punkte) in vier Graustufen und eine Tastatur.

Was ist denn nun so originell an diesem Gerät? Was unterscheidet es vom Ebook-Reader von Sony, oder vom iLiad ER 0100?

  • Bücher können nur von Amazon heruntergeladen werden, dies wird so angekündigt. Das kennen wir schon vom guten alten Rocket-Ebook. Durch diese Massnahme lassen sich natürlich die geschützten Inhalte viel schlechter oder überhaupt nicht cracken und ohne Kopierschutz verbreiten. So lassen sich natürlich die Verlage auch für die Herausgabe von Ebooks gewinnen. Beim Rocket-Ebook ist die Firma schliesslich von der Bildfläche verschwunden, also kann man auch keine Ebooks mehr kaufen oder bereits bezogene noch einmal downloaden. Hinter dem Kindle steht jetzt eine der grösste Buchhändler weltweit. Also kann man annehmen, dass der Kindle länger Bestand haben wird als die Vorgänger. Aber man weiss natürlich nicht. Die Beschränkungen lassen sich übrigens umgehen, wie man in einem entsprechenden Blog lesen kann.
  • Auffällig ist aber: das Gerät kann keine pdf-Dateien lesen, und das scheint doch im Bereich Ebooks sehr eigenartig zu sein, immerhin ist pdf heute der Standard. Dafür unterstützt der Kindle das Mobipocket-Format. Dies ist natürlich nicht erstaunlich, schliesslich hat Amazon vor einiger Zeit diese Firma gekauft. Formate wie pdf oder Word kann man allerdings von Amazon gegen einen Beitrag von 0.10$ in das entsprechende Format konvertieren lassen, die Datei kommt dann per Email.
  • Im The Student Tablet PC Blog wurde hervorgehoben, dass der Bildschirm sehr gut lesbar ist, auch im Sonnenlicht, die Batterielaufzeit sei sehr gut und er sei federleicht.

Im Literatur-Café wird folgendes Fazit gezogen:

Fazit: Uncool, zu groß, zu wenig Funktionen und zu teuer. Solange Amazon nicht beginnt, das Gerät zu verschenken, dürfte es genauso wenig Chancen haben, wie all die elektronischen Lesegeräte zuvor. Aufgrund der proprietären Übertragungstechnik können europäische eBook-Fans das Gerät ohnehin nicht nutzen.

Für mich fällt positiv ins Gewicht, dass man mit dem Gerät neben dem Lesen von Ebooks auch andere Funktionen erledigen kann, man kann in Wikipedia recherchieren, man kann Blogs und Zeitschriften lesen. Negativ ist für mich, dass einmal mehr ein zusätzliches Gerät für diese Dienste angeschafft und unterhalten werden muss. Und was mache ich mit all meinen Dateien, die ich bereits auf dem PC habe und die ich auch unterwegs lesen und annotieren möchte? Dann bleibe ich doch lieber bei meinem Tablet PC.