Bildungsfachleute

 In der Solothurner Zeitung von gestern fand ich den folgenden Artikel:

Da frage ich mich als Lehrer natürlich, wer oder was denn diese Bildungsfachleute sind. Eine Suche bei Duden ergibt ein ernüchterndes Resultat.

Gibt es also keine Bildungsfachleute? Oder gibt es sie zwar, aber es gibt das Wort gar nicht?

Eine weitere Recherche zeigt dann schnell, dass es sie gibt. Auf der Seite der Lernwerkstatt findet man nähere Details

Es wird ein modularer Lehrgang angeboten. Und warum soll man Bildungsfachmann/frau werden?

Bestätigen Sie Ihre Kompetenz: Mit dem anerkannten Zertifikat als Ausbilder/in mit eidg. Fachausweis treten Sie auf dem Bildungsmarkt als qualifizierte Fachkraft auf und Sie stellen Ihre soziale, Ihre fachliche und Ihre methodische Qualität unter Beweis. Mit dem anerkannten Abschluss gewinnen Sie zusätzlich Vertrauen und schaffen die Voraussetzung für neue berufliche Chancen.

Was gilt es mitzubringen?

– Freude am Lehren und Lernen
– Idealerweise eine aktuelle Ausbildungstätigkeit in einem Unternehmen oder an einer Bildungsinstitution

Auch an der “Höheren Fachschule für Erwachsenenbildung, Leitung und Führung” gibt es eine entsprechende Ausbildung.

Und wie man dann weiter lesen kann, ist eine solche Ausbildung auch sehr wichtig.

Der rasante technologische, soziale und ökonomische Wandel fordert uns heraus, neue Wege in Management und Bildung zu gehen.
Deshalb braucht ein modernes Management führungskompetente AusbildnerInnen und bildungskompetente Vorgesetzte.

Und wer wird uns in besagtem Artikel der Solothurner Zeitung denn als ein solch bildungskompetenter Vorgesetzter gezeigt?

“Die Gesprächsrunde (v.l.): Georg Berger, Direktor BBZ Olten; Urs Schmid, Projektleiter Berufsbildung Kantonal-Solothurnischer Gewerbeverband; Remo Ankli, Vorsteher des Departements für Bildung und Kultur; Beat Nützi, Moderator und Präsident Zweckverband Kreisschule Gäu; Karin Büttler, Kantonsrätin und Mitglied der Bildungs- und Kulturkommission; Christoph Kohler, Direktor der Kreisschule Gäu.”

Alles klar? Die Lehrpersonen sind und bleiben Lehrpersonen und vielleicht bestenfalls Ausbildungsfachleute, oder nur Ausbildungsleute? Der Lehrplan 21 wird im Kanton Solothurn aber definitiv von Bildungsfachleuten vorgestellt, die Ausbildungsleute werden ihn nachher umsetzen.

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